Gedichte und Reime

von Susanne Rößner




Jederzeit Wirklichkeit


Kapitel 1

Mitten im Leben

  1. Das komische Gefühl
  2. Dick oder dünn
  3. Kindergeburtstag
  4. Bermudadreieck
  5. Angepasst
  6. Hausfrau
  7. Humor
  8. Fenster
  9. Mein Traum
  10. Urlaub
  11. Der Spiegel
  12. Optimist
  13. Kinder
  14. Beifahrer
  15. Freizeit
  16. Mein Kind
  17. Die Straße
  18. Besser
  19. Kinderfragen
  20. Frieden
  21. Vielleicht war`s …….
  22. Die Zeit
  23. Sportlich
  24. Der Katastrophen - Blues




Kapitel 2

Leben mit Tieren

  1. Katzen
  2. Die Kuh
  3. Auf den Hund gekommen
  4. Die Wilden
  5. Das Fischlein
  6. Schweinchen
  7. Da kriege ich die Motten
  8. Vogel
  9. Armer Wellensittich
  10. Herr Adebar
  11. Mein Kater

Kapitel 3

In der Natur

  1. Regentage
  2. Schnee
  3. Dreck
  4. Bäume
  5. Morgendämmerung
  6. Zauber des Waldes
  7. Groß und klein
  8. Mein Ökogarten
  9. Urlaub am Meer
  10. Picknick
Kapitel 4

Liebe erleben

  1. Liebe
  2. Aus und vorbei
  3. Verliebt
  4. Wahre Liebe
  5. An meine Eltern
  6. Mein Schätzchen
  7. Trennungen
  8. Liebeslust
  9. Einsam
  10. Mein Mann
  11. An meinen Vater



Kapitel 5

Die Jahreszeiten

  1. Jahreszeiten
  2. Frühling
  3. Sommer
  4. Herbst
  5. Herbstfeuer
  6. Winterszeit




Kapitel 1

Das komische Gefühl

Das Gefühl überkam mich auf einmal wie Niesen
Als wenn sich dabei die Backen aufbliesen.

Es zog mich erst zusammen
Schien von tief drinnen zu stammen.

Dann brach es hervor, schien mich zu befreien,
begann mit kleinen und ganz spitzen Schreien,

schwoll an, wurde lauter und war jetzt zu deuten.
Nun kam es auch bis zu den anderen Leuten.

Mein Lachen!
Zur falschen Zeit, am falschen Ort - da war nichts zu machen.


Dick oder Dünn

Ich möchte nicht dünn sein,
nein, in mein Ideal,
da passt kein Mannequin rein,
ich bin lieber normal.

Ich mag mich auch bei anderen an Knochen nicht stoßen,
zum Kuscheln da brauch ich es weich.
Wenn es sein muss dann koche ich fette Soßen
Bis ich es erreich.

Ich will mir von anderen nicht sagen lassen,
was mir gefällt und was nicht,
auch kann ich mich nun einmal nicht dafür hassen,
dass mein Bild nicht der Zeitung entspricht.

Ich lebe nun mal heute
Hätte in anderen Epochen,
je nachdem was grad "in" bei den Leuten,
den Idealformen mehr oder weniger entsprochen.

Ich lass mich nicht verwirren,
etwas mehr finde ich schön,
auch die "Macher" können sich irren,
sollen sich selbst mal ansehn!


Kindergeburtstag

Die Mädchen wie Püppchen,
mit Lackschuhen und Kleid,
sie kommen in Grüppchen
oder zu zweit.

Luftballons im Kinderzimmer,
eine Reihe von vorbereiteten Spielen,
Kuchen und Plätzchen und wie immer,
Topf und Löffel zum Zielen.

Alles liebevoll vorbereitet,
keine Mühe gescheut,
eine Liederkassette soll Stimmung verbreiten,
das Geburtstagskind ist voller Freud`.

Ich beginne mit Tofschlagen
Na, wer will erster sein,
wer will es mal wagen,
Du etwa? Nein!

Zarte Stimmchen die sagen:
Ich traue mich nicht.
Erste Mädchen die fragen:
Wann holt Mutti mich?

So langsam fange ich an zu schwitzen,
will denn gar nichts gelingen?
Ich versuche es mit Witzen,
doch auch das will nichts bringen.

Bevor die ersten Tränchen rollen
Rufe ich sie zum Essen.
Ob sie wohl wollen?
Sieh da, die Tränen sind vergessen.

Fröhliche Kuchenschlacht, Kakao in den Tassen,
Flecken auf dem Kleid sind mir egal.
Doch ich kann es nicht lassen
Auf die Uhr zu sehen, ein ums andere Mal.

Wo bleiben die Muttis zum Holen der Kleinen?
Es war doch so nett, das sollen sie ruhig sehen,
wo gerade alles gut läuft und sie nicht weinen -
es wird Zeit, dass sie gehen!


Bermudadreieck

Ich kenne das Bermuda Dreieck
Und weiß genau wo es ist.
Bei uns herrscht nämlich ständig Heckmeck,
weil jeder etwas vermisst.

Es kann also gar nicht anders sein,
es liegt hier in unserem Haus.
Die Frage ist, wie kam es darein
und wie kriegen wir es wieder raus.

Es gibt kaum etwas das ich nicht mal such',
egal ob ganz groß oder klein,
nur Lebensmittel zeigt einem an der Geruch,
das finde ich gar nicht fein.

Einzelne Socken, ein Zaubertrick,
finden nie mehr einen Begleiter,
bleiben nach jeder Wäsche zurück,
das ist gar nicht mehr heiter.

Die Schlüssel haben Beine,
sicher ist nur was fest steht,
die Kinder haben keine,
wenn es ums Suchen geht.

Ich kenne das Bermuda Dreieck
Und weiß genau wo es liegt.
Ich habe mich damit abgefunden
Dass der Strom hinein nie versiegt!


Angepasst

Nicht zu viel fragen,
Sich stets zu betragen,
Niemals aufmucken,
besser ducken.

Samstags immer die Straße fegen,
sich niemals mit den Nachbarn anlegen,
Sonntags immer leise sein
Und da macht man sich fein.

Jeden Tag früh aufstehen,
als Frau nicht in die Kneipe gehen,
stets die richtigen Leute wählen
und ihre Meinung nur erzählen.

Ach, das Leben ist so leicht,
ist man nur gut darauf geeicht.
Ich war noch nie bei jemand verhasst,
denn ich bin so schön angepasst!


Hausfrau

Du kommst nach Hause und machst viele Worte,
hast viel zu erzählen über Menschen und Orte.

Ich höre Dir gern zu,
aber ab und an fragst Du:

Willst Du nicht auch mal etwas sagen?
Und dann stelle ich mir Fragen.

Gibt es etwas das Dich interessieren kann?
Habe geputzt und gekocht, gebügelt und dann

Sind die Kinder heim gekommen,
haben sich nicht nur gut benommen.

Hausaufgaben kontrollieren,
dabei schnell noch Brote schmieren,

dann kamst Du schon nach Hause
und ich hatte zwar keine Pause,

doch auch nicht zu berichten,
keine netten Geschichten.

Jetzt hat mich ganz der Mut verlassen.
Sprachlose Hausfrau, manchmal könnte ich es hassen


Humor

Humor wird gleichgesetzt mit Lachen,
doch kann man ganz verschiedenen Sachen machen,
damit der Mensch sich amüsiert
und zu einem lustigen Lacher wird.

Am besten kommt bei jedermann,
ein Scherz auf anderer Kosten an.
Neutrale Scherze lässt man gelten,
über sich selbst lacht man nur selten.

Doch ist Humor wohl so gesehen,
doch etwas platt und gar nicht schön.
Will man Humor wohl recht verstehen,
dann muss man andere Wege gehen.

Er ist sehr fein, versteckt im Kleinen.
Er muss sich auch nicht immer reimen.
Man findet ihn ganz selten dort,
wo viele lachen an einem Ort.


Fenster

Fenster sind Augen, Augen im Haus.
Du schaust hinein und ich schau heraus.
Fenster können hell sein, drinnen ist Licht,
aber auch dunkle Löcher und dann ängstigen sie mich.

Zeichen von Wohlstand, mit teuren Stoffen
Gekleidet von Menschen, die dadurch hoffen
Eindruck zu schinden,
oder die finden,
alle Welt hätte nicht besseres zu tun
als nach ihnen zu schauen, sie können sonst nicht ruhen.

Hübsch bunt und lustig anzusehen
Bei Menschen die sich darin verstehen
Es sich hübsch zu machen, ein gemütliches Heim
Sie wollen darin zuhause sein.

Das Fenster bringt auch eine schützende Schicht
Zwischen der Kälte draußen und dem Drinnen für mich.


Mein Traum

Ich träumte ich falle, ich falle immer weiter,
nirgendwo Halt, nirgendwo eine Leiter.

Ich falle und falle, die Angst mein Begleiter.
Rund ist der Schacht und es geht immer weiter.

Endlos der Schacht und die Angst und der Traum.
Fest hänge ich im Traumland, im Zwischenraum.

Die Rettung ist immer nur das Erwachen.
Seltsam, bei Tage kann ich wieder lachen.


Urlaub

An einem schönen Sommertag, da wollte ich verreisen.
Wohin? Egal, bloß weg von hier, von meinem Bügeleisen.
Frei von Arbeit, frei von Pflichten,
nur noch Müßiggang verrichten.

Gesagt, getan! Doch ganz allein?
Nein, mit Familie soll es sein.
Aus meinem Traum wird Wirklichkeit,
mir bleibt nur noch ganz wenig Zeit,

zum Planen, Packen, Bügeln, Sichten
und all die Arbeit zu verrichten,
die schon normalerweise eine Last,
doch nun in Eile und in Hast.

Auch in dem fernen Urlaubsland,
da sehe ich nicht nur den Strand.
Denn die Familie will auch hier
Von früh bis spät etwas von mir.

An einem schönen Sommertag da wollte ich verreisen.
Jetzt will ich endlich wieder heim, zu meinem Bügeleisen.


Der Spiegel

Spieglein, Spieglein an der Wand,
ist das mein Gesicht, das ich in Dir fand?

Es war einmal ganz anders, Du zeigst die Zeit.
Das Kindergesicht liegt nun zurück nun ganz weit.

In Dir spiegeln sich nicht nur die gute und schlechte Zeit,
Facetten meiner Persönlichkeit, die spiegelst Du in die Wirklichkeit.

Das Leuchten bei Freude und bei Glück,
das wirfst Du zurück.

Doch Falten vom Kummer
Erscheinen in Dir nur noch schlimmer.

Spieglein, Spieglein, mal Freund und mal Feind,
manchmal habe ich gelacht und manchmal geweint.


Optimist

Meistens bin ich Optimist,
strahlen, fröhlich, heiter
und wenn dem mal nicht so ist,
geht es trotzdem weiter.

Meistens bin ich lebensfroh,
lustig und von Leben voll,
manchmal traurig und auch so,
bin ich ohne Groll.

Menschen mag ich, keine Frage,
sind nett und gut und schön,
selten bin ich in der Lage
ganz anders sie zu sehen.

Jeder Tag voll Sonnenschein,
Kummer bleib mir fern,
so soll es für immer sein,
so habe ich es gern.

Sei doch einfach ebenso,
streif Kummer ab und Sorgen,
den Stress den schicke nach irgendwo
und denke nicht an morgen.


Kinder

Kinder sind Lachen, Kinder sind Lärm,
Kinder sind Liebe, ich habe sie gern.

Kinder sind Freude, Kinder sind Licht,
doch an manchen Tagen spürt man das nicht.

Kinder sind Leben, Spiele und Krach,
Kinder sind stürmischer Ungemach.

Kinder sind Kummer und Kinder sind Sorgen,
denken nur an das Heute und nicht an das Morgen.

Kinder sind Zeichen, das Leben geht weiter,
sie sind die Streiter,
sie sind das Licht,
denn ohne sie gibt es das Morgen nicht.


Beifahrer

Mein Mann fährt gut Auto,
das gebe ich gerne zu,
doch sitzt er mal daneben,
dann gibt er keine Ruh'.

Ich fahre schon sehr lange
Und völlig unfallfrei,
doch trotzdem ist ihm bange
ist er mal nur dabei.

Er muss mir ständig raten:
Jetzt wechsle mal den Gang,
fahre lieber etwas langsamer, die Kurve ist nicht lang,
pass auf, da ist ein Hang.

Du solltest lieber früher blinken
Und hier nicht überholen,
die Reifen könnten im Matsch versinken,
hier wird das Auto gestohlen.

Sitzt mein Vater mal auf dem Beifahrersitz,
dann geht es genauso weiter,
die Mutti nimmt sich nur ein Buch, die Freundin macht einen Witz,
es scheint wohl am Geschlecht zu liegen, darum nehme ich es heiter.

Freizeit

Hektik, Stress und Eile,
niemals Langeweile.

Sausen und Huschen,
lieber mal pfuschen.

Schnell musst Du sein,
sonst holt Dich jemand ein.

Mit Ruhen und Pausen,
da bist Du schnell draußen.

Die Menschen hatten es früher schwer,
12 Stunden Arbeit, dass gibt es heute nicht mehr

Wir schaffen das Pensum heute in acht,
das haben wir doch toll gemacht.

Wir haben jetzt Freizeit,
die uns nur für uns bleibt.

Und man muss sich beeilen,
schnell die Freizeit einteilen.

Nein, man kann jetzt nicht ruhen,
hat noch so viel zu tuen.

Mein Kind

Erst ausgetragen, dann eingetragen,
Natur und Bürokratie.

Erst spielen und fragen, dann Schule ertragen,
das ändert sich nie.

Erst klein, weich und rund, ein küssender Mund,
dann lang, dünn, voll Grollen über Zwänge und Rollen.

Junge Rowdies mit Messer,
wer kann das Verstehen,
wie kann so viel Wut in ihnen entstehen.
War es früher denn besser?

Die Straße

Die Straße ist lang, sie ist voller Licht,
doch einer der dort geht, der sieht es gar nicht.

Die Straße ist laut, sie ist voller Leute,
doch der eine, der dort geht, sieht sie nicht, die Meute.

Ohren, die nichts hören und Augen die nichts sehen,
Gebrechen oder Zeitgeist, wer kann das verstehen

Besser

Koche ich Essen, oder backe ich Kuchen,
sagt mein Mann das ist lecker, gar nicht so schlecht,
aber Du musst mal Mutters versuchen.

Helfe ich den Kindern bei den Hausaufgaben,
Mathe ist schwer und sie nörgeln leise,
denn der Papa würde das Ergebnis schneller haben.

Die Oma besieht sich mein neuestes Kleid,
sagt ganz nett und adrett, nicht wie Inges……..
ach, ich bin es so leid.

Die Nachbarin, die hat ein höheres Gehalt,
die Freundin die schickere Frisur
und die Mutter des Schulfreundes von meinem Sohn, ist einfach noch nicht so alt.

Mein Pulli ist weicher,
so tönt es schon in der Schule,
und mein Vati ist reicher.

Vergleichen und verglichen werden, das ist wohl so auf Erden
das fängt auch schon im Tierreich an,
da muß man mit fertig werden.

Kinderfragen

Mein Kind, Du stellst so viele Fragen,
ich kann nicht auf alles etwas sagen.
Du machst mich manchmal ganz verrückt,
denn Deine Fragen sind verzwickt.

Du denkst ich müsste alles wissen,
fragst immer wieder nach, verbissen.
Manchmal höre ich mich sagen in Abwehr:
Das ist für Dein Alter doch viel zu schwer.

Warum gebe ich es nicht einfach zu,
das ich denke: Lass mich doch jetzt in Ruh!
Oder das ich keine Ahnung habe.
Imponiergehabe?

Angst zu verlieren den Glorienschein?
Möchte ich stets die Größte sein?
Wenn nicht für andere, dann wenigstens für Dich?
Ich weiß es nicht!

Frieden

Frieden auf Erden, das wäre mein Traum,
doch Frieden zu Hause, dass schaffe ich schon kaum.

Frieden zu wollen und friedlich zu sein,
dass sind zwei Paar Schuhe, dass sehe ich jetzt ein.

Auch für den Frieden zu streiten
Heißt Kummer bereiten.

Denn auch hier gibt es die eine und die andere Seite,
ich muss überlegen für welche ich streite.

Jeder will Frieden,
aber erst will er siegen!

Und ICH bin nicht schlecht
ICH fühle mich im Recht!

Vielleicht war's

Ich habe heute nichts gemacht,
ich konnte einfach nichts schaffen.
Vielleicht lag es an der letzten Nacht,
in der konnte ich nicht schlafen.

Ich war so nervös,
von Unruhe geplagt,
nicht eigentlich bös',
die Gedanken sind gejagt.

Also stellt sich die Frage,
wieso ich keinen Schlaf fand,
also war's am letzten Tage,
das liegt jetzt doch auf der Hand.

Ich habe gestern nichts gemacht
Und das lies mich nicht los,
das hat Stress mir gebracht,
woran lag das denn bloß?

Vielleicht war's die Nacht davor,
brachte sie mir Ungemach?
Oder mach ich es mir zu schwer
Und denke einfach zu viel nach?

Die Zeit

Aus klein wird groß,
wie schnell geht das bloß!

Aus Kätzchen wird Kater,
aus Bübchen wird Vater.

Aus kleinen Mädchen werden Frauen,
die selbst nach ihren Kindern schauen.

Aus jung wird alt,
so ist das halt.

Ich stehe mitten drin
Und manchmal finde ich es schlimm.

Wie die Zeit an mir nagt,
doch ich bin nicht verzagt.

Jeder Tag bringt das Neue,
auf das ich mich freue.

Ich bin dabei, sehe die Zukunft entstehen,
soll die Zeit ruhig vergehen!

Sportlich

Ich möchte gerne ein Sportler sein,
gestählt an Leib und Seele,
doch fällt mir keine Sportart ein,
ohne Pusten aus tiefster Kehle.

Ich mag mich nicht bücken
Und auch nicht gerne rennen,
Gewichte nicht drücken,
und Kugeln nicht stemmen.

Auch hasse ich Schwitzen
Und nasse Haare,
so auch mich zu erhitzen,
das ist alles nicht das Wahre.

Vom Fahrrad da fällt man so leicht herunter,
beim Schwimmen ist mir stets zu kalt,
Zur Morgengymnastik bin ich nicht munter,
dann lasse ich es halt.

Ich grüble schon seit langer Zeit,
sicher werde ich bald etwas finden.
Bestimmt ist es ganz schnell so weit,
mich in den schicken Sportdress zu winden.

Der Katastrophen-Blues

Ich traue mich im Sommer kaum noch raus,
vom Ozonloch droht die Gefahr,
drum bleibe ich jetzt lieber im Haus,
es wird schlimmer mit jedem Jahr.

Ganze Waldstücke sind schon braun und kahl,
was bleibt für unsere Erben?
Ein ödes Jammertal,
durch das große Waldsterben.

Ölkatastrophen auf den Meeren,
Vögel und Tiere verenden.
Wie kann man sich dagegen wehren?
Es liegt in unseren Händen.

Eine trübe, stinkende Brühe der Fluss,
die Fische kann man nicht mehr essen.
Jetzt ist langsam wirklich Schluss,
nichts zu tun heißt die Zukunft vergessen!

Kapitel 2

Katzen

Katzen wollen dies und das,
doch vor allem wollen sie Spaß!

Schauen um Winkel , schauen um Ecken,
lassen sich sehr gerne erschrecken.

Spielen Mäuschen mit der Wolle,
fallen immer aus der Rolle.

Doch am Ende von dem Tage,
kommt nur noch das Bett in Frage.

Suche sich die beste Stelle,
ihr Schnurren kommt wie eine Welle

über mich und trägt mich dann,
bis ans Träumeland heran.

Mal Räuber und mal Schmusetier,
der Gegensatz der macht es hier,

ist das besondere dieser Rasse,
als Katzenmensch finde ich sie Klasse!

Die Kuh

Mit großen braunen Augen, da sah sie mir zu,
als ich an ihr vorbei gehen wollte, die Kuh.

Sie war ein schönes Exemplar,
fühlte sich wohl, dort wo sie war.

Man sah es an ihrem wiederkäuen,
schien ihres Lebens sich zu freuen.

Um sie herum viel frisches Gras,
das ganz besonders sie gern aß.

Ich wollte näher zu ihr gehen,
doch da begann sie aufzustehen.

Sie war sehr groß, doch auch sehr scheu,
ich lockte sie mit etwas Heu.

Das nahm sie dann auch dankend an,
so kam ich dicht an sie heran.

Ich wollte sie so gerne anfassen,
doch da hat sie der Mut verlassen.

Sprang fort im Galopp, so ungelenk.
Ich muss noch schmunzeln, wenn ich daran denk!

Auf den Hund gekommen

Wir wollten alle einen Hund,
jetzt ist er da, jung und gesund.

Wir gehen alle gerne raus
Und führen ihn alle gerne aus.

Er wird gebürstet und gekämmt
Und spielt mit jedem ungehemmt.

Jetzt ist er nicht mehr ganz so klein,
die Kinder finden es nicht mehr fein,

Spazieren zu gehen bei Wind und Wetter,
da ist es drinnen erheblich netter.

Die Mutter geht doch sicher gern,
die Kinder sehen lieber fern.

Vom vielen Bürsten fallen , o Graus,
ihm sicher alle Haare aus.

Deshalb, so finden sie,
lässt man es besser und kämmt ihn nie.

Wer gibt ihm nun das Futter?
Natürlich auch die Mutter!

Die Wilden

Es waren einmal zwei kleine Katzen,
die waren wild geboren.
Sie konnten beißen und auch kratzen,
denn sie hatten die Scheu nicht verloren.

Die eine grau mit schwarzen Tupfen,
die Andere noch mit weißen Flecken,
man sah sie stets zusammen nur hupfen,
spielten Fangen und Verstecken.

Große Ohren und spitz die Gesichter,
mager, durchs Fellchen die Rippen zu sehen,
grüne Augen als funkelnde Lichter,
da konnte ich nicht widerstehen.

Ein Schälchen mit Futter, jeden Tag neu,
sie leerten es nachts ungestört.
Bald kamen sie regelmäßig und treu,
fanden das es sich so gehört.

Sie ließen sich kaum mal berühren,
doch um zu verhindern eine Katzenflut,
da musste ich sie einmal entführen.
Tierarzt, Narkose, sie fanden es nicht gut.

Bald wieder munter und unbeschwert,
wieder toben, scheu und gerissen.
Ich finde sie trotzdem liebenswert
Und möchte sie nicht mehr missen!

Das Fischlein

Am Waldesrand, da liegt der See,
hier hört man Vögel singen
und manchmal trinkt hier auch ein Reh,
im Wasser Fischlein springen.

Wie ein Spiegel das Wasser die Sonne bricht,
silbern die Schuppen blitzen,
an der Oberfläche sieht man die Spuren nicht,
wenn die Fische durchs Wasser flitzen.

Dort wo der Wald in die Wiese übergeht,
da sitzt ganz still ein Angler.
Im Winde das Band an der Angel weht,
er kommt hier schon ganz lange her.

Ein plötzlicher Ruck, es zieht an der Rute.
Ein Fisch hat angebissen,
die Leine hat er übersehen, er sah dort nur das Gute
und hat an der Angel gerissen.

Gezogen von des Anglers Hand
Und bange um sein Leben,
erst im Wasser noch gleitend und dann auf dem Land,
nur zurück, das ist sein Bestreben.

Der Angler befindet den Fisch für zu klein
Und tut sich auf einmal erheben,
zieht den Haken heraus und wirft ihn wieder rein
- ein Leben neu gegeben!

Schweinchen

Ein Schwein, das möchte ich nicht sein!
Erst ist es klein
Und ziemlich rein,
man findet es possierlich.

Doch überall kommt es in den Stall,
eng, schmutzig und auf jeden Fall,
das mag doch dieses Tier nicht.

Das Ende ist schmerzlos
Oder ist das ein Scherz bloß?
Denn es ist hilflos
Und leidet für Dich!

Da kriege ich die Motten

Ich trage gerne Pelze, sie kleiden mich sehr,
Wildkatze, Leopard, Robbe und Bär,
dabei fühle ich mich im Recht,
denn keiner ist echt!

Robbenbabies am Strand erschlagen,
das kann ich nicht tragen
oder seltene Tiere auszurotten,
da kriege ich die Motten.

Nerze kann man sich besorgen,
haben grauslich gelebt und sind grausam gestorben.
Ratten, der Pelzfreund sagt Nutria,
wieder Mode dies Jahr.

Nur des Pelzes wegen,
darf man kein Tier erlegen!
Mein Webpelz ist warm und zu ihm kann ich stehen,
damit lasse ich mich sehen.

Vogel

Vogel, vogelfrei, fliegen,
nie sollst Du mich kriegen.

Vogel, zwitschern, singen,
weiße Taube Frieden bringen.

Vogel, flattern, Angst und Schreck,
klein, gejagt an jedem Fleck.

Vogel, Weite, Himmelsblau,
doch ein jeder weiß genau -

Freiheit und Angst, die gehen Hand in Hand
Hoffnung gekleidet im Vogelgewandt.

Armer Wellensittich

Der Vogel war schon hinter Stäben geboren,
doch er hatte den Drang nicht verloren,
durch die Lüfte zu Fliegen,
sich auf Ästen zu wiegen.

Sein buntes Gefieder schön anzusehen,
sein Sprechen konnte man verstehen,
wenn er schimpfte war es weithin zu hören
und konnte manchmal stören.

Sein Käfig war nicht besonders groß,
vor allem war darin nichts los.
Er war so allein,
das wollte er nicht sein.

Im Sommer stand er oft auf dem Balkon,
von dort aus flog er auch davon.
Das Türchen stand offen einen Spalt,
das hatte er bald.

Er sah die Spatzen fliegen
Und wollte Anschluss kriegen,
mit hinein in den Schwarm
- noch war es warm.

Armer kleiner Wellensittich,
Du weißt es nicht, aber es ist nicht strittig,
im Winter wird es hier sehr kalt.
Ich fürchte du wirst nicht alt.

Herr Adebar

Ein Mäuschen namens Adebar
Das lebt in unserem Haus.
Es ist sehr scheu und unnahbar,
doch manchmal kommt es raus.

Es ist an ganzen Körper grau
Und hat ganz schwarze Äugelein,
wie seine Frau,
doch beide sind nicht ganz hausrein.

Die kleinen schwarzen Überreste
Im Schrank und auch in allen Ecken,
findet man nach jedem Schlemmerfeste.
Du willst uns wohl necken!

Pass auf, pass auf, Herr Adebar!
Versteck dich besser,
Die Katze ist dir schon ganz nah.
Du kleiner Mitesser!

Mein Kater

Er war so jung, er war so schön,
es machte Spaß ihn anzusehen.
Mein Kater

Blaue Augen, elegant,
die Ahnen aus Siam, dem fernen Land.
Mein Kater

Ich liebte es sehr, dieses schöne Tier
und er, er gab es wieder mir.
Mein Kater

Mit lauter Stimme konnte er reden,
manchmal Widerworte geben.
Mein Kater

Zum Spielen reichte ihm ein Ball,
Vögel waren nicht sein Fall.
Mein Kater

Doch auch in unser Wohngebiet,
es immer wieder welche zieht,
Die Raser

Laut heult der Motor, es quietschen die Reifen,
sie werden es wohl niemals begreifen,
Die Raser

Nicht achtend, daß hinter Büschen und Hecken,
sich Kinder und Tiere gerne verstecken.
Die Raser

Für ein Tier, denkt er, da muß er noch nicht einmal halten
und ruhig läßt er das Schicksal walten.
Der Raser

Da liegt er noch warm, das Fellchen ist rot,
jetzt ist er tot!
Mein Kater

Kapitel 3

Regentage

Draußen ist Regen, ich sehe die Tropfen,
sie fallen hernieder, sie pladdern und klopfen
auf Dächer und Wiesen und auch auf die Bäume,
sie fallen sogar in die Zwischenräume!

Hier drinnen ist's warm und das stimmt mich heiter,
wenn ich mal raus muss, dann sehen wir weiter.

Regen und Wind, die Blätter, sie fliegen,
ich sehe sie tanzen, in Reigen sich wiegen.
Sie fallen auf die Straßen und auch auf die Wege,
ein trauriges Ende, wenn ich's überlege.

Ich höre den Wind, er schreit und er wimmert,
jetzt muss ich mal schauen was im Fernseher flimmert.

Schnee

In einer sternenklaren Nacht
Erklang ein leis' Gebimmel.
Es kam direkt vom Himmel
- ich bin erwacht.

Ich machte an das Licht im Zimmer
Und lauschte lange,
denn mir war bange,
doch alles war wie immer.

Ich trat ans Fenster, damit ich was seh',
ein silberner Flimmer,
ein weißer Schimmer,
der erste Schnee!

Dreck

Schmutz und Dreck
an jedem Fleck.
In der Natur, da wäre es schön,
würde man nicht so viel Unrat sehen.

Dosen, Flaschen, Möbelstücke,
sieht man unter jeder Brücke,
werden nicht nur angeschwemmt,
auch abgeladen ungehemmt.

Autowracks, die schon sehr alt,
findet man ganz tief im Wald
und auf Parkplätzen verrotten,
niemand wollte sie verschrotten.

Auch in den schönsten Parkanlagen,
sollte man sich nicht in die Ecken wagen.
Uringeruch und Exkremente,
Zeugen dringlicher Momente.

Niemand hat was gesehen,
keiner kann es verstehen.
Man engagiert sich auch sehr!
Wo kommt der Dreck denn nur her?

Bäume

Knorrig und alt, oder jung und grün.
Obstbäume Blütenpracht, wenn sie mal blühen.

Romantisch wirkende Baumalleen,
in Reih und Glied stehen.

Ausladende Kronen, die Schatten spenden.
Baumspitzen die in den Wolken enden.

Bäume sind unser Luftreservoir,
noch sind genug da.

Tropischer Regenwald, Mammutbäume
Gegen Menschenträumen.

Weihnachten nicht ohne Nadelbaum
In jedem Raum.

Nur Holz bringt es rein,
Natur und Wärme für's Heim.

Altpapier nützen
Um Bäume zu schützen.

Morgendämmerung

Noch finstere Nacht,
doch es nahet der Morgen,
er ist bald erwacht.

Erstes Grau, kaum zu sehen,
kaum wahrnehmbar,
ein Tag im Entstehen.

Ein rosafarbener Schimmer erscheint,
dann Farbexplosion,
lila, blau, rosa, getrennt und vereint.

Nicht nachkoloriert,
sondern original,
von der Natur komponiert.

Am Horizont schiebt sich die Sonne hervor,
das Bunt weicht ihrem Regiment,
klares Licht herrscht jetzt vor.

Der Tag ist erwacht!

Zauber des Waldes

Der Wald ganz früh am Morgen.
Silberner Tau auf den Blättern, dem Moos.
Die Welt erscheint riesengroß,
es herrscht tiefe Stille, vergessen die Sorgen.

Spinnen sitzen in weißen Netzten,
gut zu sehen, gespenstisch schön.
Vogelstimmen, ein Kuckuck ruft, nur zu hören, nicht zu sehen.
Rehe die über die Wege hetzen.

Ein kleiner Bach, das Wasser eiskalt,
viele Blumen, die Blüten geschlossen.
An den Bäumen die jungen Triebe, schon wieder ein Stück geschossen.
Tiefer geht es in den Wald, das Geräusch des Baches verhallt.

Sonnenstrahlen, durch Baumwipfel fallen gelassen,
erhellen auch ganz dunkele Stellen.
Zu Materie werden die Lichtwellen,
als Fächer, überirdisch schön, doch nicht zu fassen.

Ein Zauberwald, man wartet auf Fabelwesen.
Der Wirklichkeit entrückt,
man ist angetan und verzückt
und sollte davon nicht nur lesen.

Groß und Klein

Der Große frisst den Kleinen auf,
die Starken besiegen die Schwachen.
So nimmt die Natur ihren Lauf,
sollen wir es auch so machen?

Der Affenkönig beherrscht seine Schar,
der Hirsch bewacht seine Herde.
So ist es, das ist nur zu allzu wahr,
auf unserer Erde.

Ich will sie nicht verlachen, die Schwachen und Kranken.
Nur der Mensch, dafür sollte er danken,
hat als Spezies diese Entscheidungsgewalt,
und sollte nicht sagen: So ist es halt!

Mein Ökogarten

Gartenarbeit ist gesund
Hört man aus jedem Mund.
Das glaube ich gern -
Aber mir liegt sie fern.

Ich setze auch mal Blumen, die sind so schön bunt,
oder auch Kräuter, die sind so gesund,
doch egal was ich pflanze, Geranien oder Nelken,
ich vergesse zu gießen und sie verwelken.

Ich esse gern frisches Obst, am liebsten vom Baum,
aber einkochen tu ich es kaum.
Hatte Salat gepflanzt, ihn aber vergessen,
da haben ihn die Schnecken gegessen.

Unkraut jäten finde ich schlimm,
erstens wächst es stets mittendrin
und stundenlang auf den Knien hocken,
kann mich nicht verlocken!

So haben wir jetzt einen Ökogarten
Und brauchten gar nicht lang drauf zu warten.
Löwenzahn und Brennnesseln wachsen ohne dass ich sie säh -
Sehr gut geeignet für Salate und Tee!

Urlaub am Meer

Am Meeresstrand spazieren gehen,
den Möwen zusehen,
Muscheln sammeln,
einfach mal gammeln.

Beruhigend wirkt das Meeresrauschen,
hübsch anzusehen, wenn die Segel sich bauschen
bei den Surfern und den Booten,
durch Wanderungen die Gegend ausloten.

Die Füße in den Wellen kühlen,
sich mal ganz entspannt und gut zu fühlen,
im Sand sich aalen
und Muster malen.

Salzwasser schmecken,
vor Quallen erschrecken,
Urlaub am Meer
Genieße ich sehr!

Picknick

Picknicken in der Natur
Ist immer wieder toll.
Wir planten deshalb eine Tour
Und hatten die Körbe voll.

Schwer wurde das Gepäck
Beim Marsch über Wiesen und Felder,
da fanden wir endlich einen Fleck,
ein Stück hinein in die Wälder.

Von Tannen umstanden die Wiese,
auf der Lichtung grünes Gras,
ein umgestürzter Baumriese,
auf dem man gut saß.

Ein buntes Deckchen ausgebreitet
Und nun mit großem Appetit.
Das Mahl war sehr schnell vorbereitet,
wir hatten ja reichlich mit.

Die Romantik will auch ihren Preis,
der Teller wackelt auf den Knien,
der Kaffee ist schon lange nicht mehr heiß,
über den Kuchen Ameisen ziehen.

Ein Familienerlebnis,
man ist es heute kaum noch gewohnt,
was ist das Ergebnis?
Es hat sich gelohnt!

Kapitel 4

Liebe

Ich liebe Dich und Du liebst auch mich,
klar, etwas anderes gibt es doch nicht!

Liebe

Ich liebe Dich, liebst Du mich auch?
Kennst Du sie nicht, diese Angst tief im Bauch?

Liebe

Ich liebe Dich nicht mehr, warum liebst Du mich weiter?
Du bist so traurig, ich bin schon längst wieder heiter.

Liebe

Liebe ist endlos und endlos die Zahl gebrochener Herzen,
voll von Kummer und Schmerzen.

Liebe

Aus und vorbei

Warum habe ich Dich verlassen?
Ich weiß es nicht mehr so recht.
Damals dachte ich, ich könnte Dich sogar hassen,
doch es war gar nicht so schlecht.

Ich erinnere mich an schöne Dinge
Und an die glückliche Zeit
Und wie wir tauschten unsere Ringe,
jetzt tut es mir manchmal so leid.

Da waren tausend kleine Sachen,
die haben mir die Fassung geraubt.
Jetzt könnte ich darüber lachen,
das hätte ich niemals geglaubt.

Es hat lange gehalten, jetzt ist es zerstört.
Getrennt haben wir uns im Schweigen.
Hätten wir doch nur reden können, uns zugehört,
dann wären wir vielleicht noch zusammen und könnten es allen zeigen!

Verliebt

Ich bin verliebt,
ach, wie das ziept.
Das Gefühl kommt von Drinnen
Und es gibt kein Entrinnen.

Ich würde Dich jetzt gerne sehen,
nur still neben Dir gehen
oder Dich mal berühren
und zum ersten mal spüren.

Ich kenne Dich zwar kaum,
doch du bist ganz mein Traum.
Du bist so groß und schön und stark,
genau wie ich die Männer mag.

So freundlich, nett und so charmant,
kann nicht verstehen, dass jemand fand,
das dem nicht so ist.
Rosa Brille, ach was, ich bin stets Realist!

Wahre Liebe

Bei meinem ersten Liebeskummer,
da habe ich geweint.
Jede Nacht, bis hinein in den Schlummer,
es würde nie enden, habe ich gemeint.

Heute kann ich mich kaum noch erinnern
Um wen es eigentlich ging,
doch damals wollte kein Lichtblick schimmern,
bis ich etwas Neues anfing.

Die neue und ganz große Liebe,
da war ich dann schon schlauer,
ich pflegte ihre jungen Triebe,
aber auch das war nicht von Dauer.

Man wird in vielen Dingen reifer,
doch für die Liebe gilt das nicht.
Fängt man erst mal Feuer, gerät man in Eifer,
sieht man der Wahrheit nicht mehr ins Gesicht.

Doch irgendwann findet jedermann
Das passende Gegenstück.
Erst verliebt, später Liebe und dann…..
Das ewige Glück!

An meine Eltern

Ihr habt mich erzogen,
mich dabei nicht verbogen.

Ihr habt mir Liebe gegeben
Und ich konnte sie erleben.

Habt mich immer unterstützt,
manchmal habe ich es ausgenützt.

Oft konnte ich Euch nicht verstehen
Und wollte eigene Wege gehen.

Ich wollte vieles besser machen,
dachte anders über Sachen.

Heute kann ich Euch verstehen,
muss es selber jetzt sehen,

Verantwortung tragen
Heißt auch manchmal nein zu sagen.

Ich liebe Euch sehr
und danke Euch noch mehr!

Mein Schätzchen

Schätzchen, Spätzchen, Schmusekätzchen,
komm und schmuse mit mir,
das brauche ich von Dir.

Nimm mich fest in Deine Ärmchen,
Du bist warm und weich
Und an Liebe reich.

Mein Schatz, mein kleiner Fratz,
Du wirst so schnell groß,
ich lasse Dich nicht los.

Wenn Du lachst,
dann bin ich froh,
denn ich sehe Dich gerne so.

Bist Du traurig komm zu mir,
trösten will ich gerne Dich,
bist auch manchmal Trost für mich.

Oh, Du hast Dir Weh getan,
lass mich einmal sehen,
nachdem ich schnell gepustet habe, wird es schon vergehen.

Nun wiege ich Dich sanft im Arm
Und Du kommst schnell zur Ruh',
die kleinen Äuglein fallen Dir zu.

Trennungen

Herr Meier und Frau Schulze,
die liebten sich gar sehr.
Sie stellte zuviel Fragen,
jetzt mag er sie nicht mehr.

Frau Schmitt und der Herr Grün
Die waren ein schönes Paar,
doch hat sie ihn verlassen,
weil er zu alt ihr war.

Herr Müller und Frau Müller
Die hatten sieben Kinder,
er ist jetzt nicht mehr bei ihr,
sie sind zu teuer findet er.

Herr Fritsche und Frau Lieblich
Die haben ein schönes Haus,
sie können sich nicht trennen,
denn sonst muss einer raus.

Liebeslust

An manchen Tagen Liebeslust,
an anderen auch Liebesfrust.

Du kannst oft ganz bezaubernd sein
Und bringst mir Blumen dann mit heim.

An anderen Tagen meckerst Du penetrant
Und bringst mich schier um den Verstand.

Du kannst so zärtlich sein und lieb
Und kurz darauf erfolgt ein Hieb.

Erst großzügig und tolerant,
dann fresse ich dir aus der Hand.

Im nächsten Moment Wortklaubereien,
die bringen mich jedes Mal zum Schreien.

Sitze ich hoch oben auf der Palme lockst Du mich runter,
bin ich traurig, machst Du mich wieder munter.

Mal Regen und mal Sonnenschein,
so scheint es auch bei uns zu sein.

Einsam

Einsam die Nächte und einsam der Tag,
keiner ist bei mir, den ich gerne mag.

Niemand zum Reden und niemand zum Lachen,
niemand um schöne Sachen zu machen.

Einsam

Einsame Herzen, einsame Stunden,
die Einsamkeit zieht immer mehr ihre Runden.

Immer mehr Menschen in ihrem Bann.
Keiner, der ihnen helfen kann.

Einsam

Einsam erwachen, traurig das Herz,
fühlst Du ich auch, diesen ständigen Schmerz?

Mein Mann

Wer ist mein Mann?

Der Mann, dessen Name ich trage?
Ist die Liebe geblieben?

Der Mann, dessen Name ich nachts sage?
Nur ein Traum?

Der Mann, der zu mir hält,
der mich stützt, der mich schützt.

Der Mann, der mir gefällt,
oder der, der mich gewählt.

Der Mann mit dem ich Lachen kann
wird er auch meine Tränen abtupfen?

Der Mann, bei dem ich ich selbst sein kann,
der mich nicht verändern will.

Der Mann, mit dem auch Schweigen nicht Sprachlosigkeit bedeutet
und Reden nicht Smalltalk.

Nur Fragen, keine Antworten
Wer bin ich, wer wird er sein?

An meinen Vater

Warum musstest Du uns so früh verlassen
Es ging mir alles viel zu schnell,
Ich kann es nicht verstehen, nicht fassen.
ich hatte Dir noch so viel zu sagen.

Ein Bild eingebrannt in meiner Seele
Du liegst da, kalt, Deinen Kater im Arm, mein Dackel an Deinen Füßen
Sie wollen die Wärme Dir wieder geben,
Dein Hund stubst Dich an, denkt, dann wirst Du schon aufstehen müssen.

Ich bin doch selber schon so alt,
habe Familie und Kinder
Doch Du gabst mir noch immer Halt
Den ich nun nicht mehr finde.

Dein Arm um mich anzulehnen, Dein Mitgefühl,
Dein Rat stets zur rechten Zeit
Immer da, niemals kühl
Auf Dich habe ich mich stets verlassen.

Der Krebs hat Dich mir weggenommen.
Du hast gekämpft, so sehr
Doch er hat Dich ganz schnell bekommen.
Du fehlst mir.

Jedes mal wenn ich kam, sah ich Dich verblassen
Doch wir haben die Zeit noch genossen
Die Entfernung hat uns nicht mehr öfter gelassen
Jetzt bist Du nicht mehr da.

Eine Lücke ist entstanden, die niemand schließen kann
In mir ist eine Leere,
die man von außen sehen kann
Ich bin ins Trudeln geraten.

Wachst Du jetzt irgendwo über mich?
Ich stelle es mir so vor
Ich denke immer noch so viel an Dich
Spreche manchmal im Geiste mit Dir, es tröstet mich.

Wird der Schmerz mal stumpfer, geringer?
Man sagt es ja so
Die Lücke wird bleiben, Erinnerungen für immer
Die bleiben von Dir.

Kapitel 5

Jahreszeiten

Der stete Wechsel der Jahreszeiten,
den findet man nur in unseren Breiten,
manchmal scheint er mir störend,
doch zu Klima gehörend.

Im Sommer heiß, im Winter kalt,
stets muss man die Kleider tauschen.
Mal grün die Bäume, mal kahl der Wald,
man spürt die Zeit vorbei rauschen.

Man träumt von Wärme und von Sonne,
im Winter denkt man an Hitze mit Wonne.
Im Sommer, da stöhnt man, nicht auszuhalten
Und jedem ist nach etwas Kaltem.

Trotzdem sind, wenn man es ehrlich sieht,
die Jahreszeiten für sich schön, alle vier.
Wenn es mich auch manchmal woanders hin zieht,
nur Hitze, nein danke und Eskimo, nee, ich bleib lieber hier.

Frühling

Erst ist es nur ein Gefühl,
eine Ahnung von Grün und von ersten Trieben,
ganz frisch, im Winter versteckt geblieben,
doch noch ist es kühl.

Die ersten Vögel beginnen zu singen,
die Bäume erwachen,
Blätter sie machen
Und Leben sie bringen.

Der Trübsinn vergeht,
ein plötzliches Wachstum,
ein neuer Reichtum,
der Natur entsteht.

Sommer

Sommer, dass heißt Rasen sprengen
Und die Wäsche draußen hängen.

Abends lange draußen sitzen
Und auch mal den Grill benützen.

Das frühe Aufstehen fällt dann schwer,
doch es ist hell und das hilft sehr.

Braungebrannt sind die Gestalten,
die ihren Urlaub schon erhalten.

Doch auch zuhause ist es schön,
man kann ja in den Garten gehen.

Oder ins Schwimmbad, es ist meist sehr voll,
die Kinder finden es trotzdem toll.

Oft haben sie jetzt Hitzefrei,
die Schule ist immer schnell vorbei.

Kurze Röcke hübsch anzusehen,
jedermann kann ohne Jacke ausgehen.

Die Stimmung ist jetzt meisten froh,
das ist doch nur im Sommer so.

Herbst

Graue Tage und goldene Tage,
mal Regen, mal Sonne,
immer die Frage,
Frust oder Wonne.

Bunt sind die Bäume,
Vogelschwärme sie ziehen,
in Höhlen und Räume,
die Tiere fliehen.

Herbst in den Wäldern,
dass heißt Farbenpracht
und auf den Feldern
wird die Ernte eingebracht.

In den Städten werden die Anlagen kahl,
nichts zu sehen von der Schönheit
alles nur trist und fahl.
Gegensätze als Jahreszeit.

Herbstfeuer

Herbstfeuer, Wärme verheißend und Licht,
tanzende Kinder, rot im Gesicht.

Züngelnde Flammen mit rotem Schein,
hüllen alle mit Wärme ein.

Dick vermummt stehen im Kreis die Gestalten,
die weiter außen, die stehen schon im Kalten.

Doch sie sind dick vermummt
und die Kälte verstummt.

Groß und klein, dicht an dicht,
und man fürchtet sich nicht.

Hoch schlagen die Flammen,
Funken springen zusammen.

Ein paar einzelne Stimmen,
dann Lieder erklingen.

Herbststimmung in dieser Nacht ist das Zeichen,
der Herbst muss bald dem Winter weichen.

Winterszeit

Kalt ist es draußen, hoch liegt der Schnee.
Der eisige Wind, der tut schon fast weh.

Fröhliche Kinder mit Mützen und Schal,
rodeln auf ihren Schlitten ins Tal.

Hungernde Vögel in meinem Garten,
am Vogelhäuschen auf Futter warten.

Der Morgen beginnt damit Schnee zu schieben,
was die meisten Leute sicher nicht lieben.

Manch ein Auto verfällt in den Winterschlaf,
fragt nicht, ob es das soll oder darf.

Vielleicht besser, denn Chaos herrscht jetzt auf den Straßen.
Mancher Arbeitsplatz bleibt am Morgen verlassen.

Weihnacht ist bald, bunt die Fußgängerzonen.
Ein schöner Bummel dort kann sicher lohnen.

Die Weihnachtsdekoration, sie kann Stimmung verbreiten,
oder zum Kaufen verleiten.

Tief verschneit und romantisch sind auch die Wälder.
Der Winter - also, mir gefällt er.

Alle Rechte für diese Gedichte sind bei Susanne Rößner.
Das Ausdrucken ist nur für den Eigengebrauch erlaubt. Veröffentlichung oder Vervielfältigung sind ohne Einwilligung der Autorin untersagt.

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